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Abizeitung
Sonstige Berichte
Einige Gedanken zum (schriftlichen )Abitur
'Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.' Das trifft auch voll und ganz auf das Abitur zu. Das Schriftliche ist im Grunde genommen nichts anderes, als eine normale Klausur; okay, der Umfang des Stoffes ist um einiges größer als sonst, aber im Aufbau unterscheidet sich die Abiturklausur nur wenig von den Ublichen. Würde nicht soviel Aufhebens darum gemacht, würde sich jeder Schüler darauf vorbereiten, wie er es für die vielen Klausuren vorher auch getan hat (oder eben nicht!). Denn eines ist offensichtlich: mit einem Lernmarathon kurz vor den Abiturklausuren sind die Kohlen nicht mehr aus dem Feuer zu holen. Was am Anfang beim Punktesammeln versäumt wurde, ist später nur schlecht oder schlimmstenfalls überhaupt nicht wieder aufzuholen. Mit einer soliden Vorbereitung ist vieles machbar (leider nicht alles). Diese hängt aber sehr stark von der Unterrichtsgestaltung des Lehrers ab.
Im nachhinein läßt sich immer leichter über etwas nachdenken und schreiben, aber die Aufregung (bei manchen auch Angst) war das alles eigentlich nicht wert.
Zu bemerken wäre noch, daß wir der erste Abiturjahrgang sind, der die zeitliche Verlegung des Abiturs erfahren durfte. So fand das schriftliche Abitur im April und das mündliche Abitur im Juni statt. Über Sinn und Unsinn dieser Verlegung gibt es viele verschiedene Meinungen.
Ich habe Schüler und Lehrer nach Vorteilen und Nachteilen befragt. Einige Aussagen möchte ich zum Ende noch aufführen.
- "durch die Verschiebung ist keine Zeit für ein Praktikum nach dem Urlaub. Außerdem müssen wir bis zum bitteren Ende in der Schule bleiben ‚also fast bis zu den Sommerferien."
- "es gibt jetzt einen noch größeren Leerlauf nach dem schriftlichen Abitur. Dieser sollte ja eigentlich vermieden werden. Noch dazu tritt jetzt eine Konzentration von Abitur, Zentralen Klassenarbeiten, Ausflügen und Studienfahrten auf."
- "Gut ist, daß der Abstand zum Mündlichen Abitur jetzt nicht mehr so groß ist."
- "Die Klausuren sind alle geschrieben, wir können uns also voll und ganz auf die Vorbereitung für das Mündliche konzentrieren."
- "Schlecht ist, daß für die männlichen Jahrgangsmitglieder ein längerer Urlaub unmöglich ist, wenn sie bereits am 1.7. mit Bundeswehr bzw. Zivildienst anfangen."
Katrin Volkland
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